Dass der Inhalt eines Mediums immer auch vorangegangene Medien sind, ist seit McLuhan hinreichend bekannt. Die digitalen Schreibweisen aktueller Hypertexte fordern diese These bis aufs Äußerste heraus, gilt doch der Computer als das Metamedium schlechthin. Die Arbeit im Seminar wird sowohl in der Diskussion einschlägiger Hypertexttheorie (allen voran: Bolter/Grusin, Remediation, und Catherine Hayles, Writing Machines) wie auch in der detaillierten Analyse von berühmten hypertextuellen Skulpturen wie Mark Amerikas Grammatron, Simon Biggs Equinoxes oder Outer Space IP der Zeitgenossen bestehen. Es wird darauf ankommen zu untersuchen, nicht nur welche Medien aufgegriffen werden, sondern wie der Computer ihre ästhetischen Artikulationsformen neu inszeniert, oder »re-medialisiert« und worin genau denn der ästhetische Mehrwert des Digitalen liegt.
Erster Termin: 15.04.2004
Donnerstags, 11.00 bis 13.00 Uhr
Raum 13, Bauhausstraße 11
Bemerkung:
Dieses Hauptseminar richtet sich an Diplomstudierende. Ein Schein kann durch regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar sowie durch eigenverantwortliche Gestaltung einer Seminarsitzung mit schriftlichem Thesenpapier erworben werden.
Richtet sich an: Europäische Medienkultur, MK
Studienabschnitt 2