Frontières d’Europe – 2006

Frontières d’Europe / Europe’s Borders / Europas Grenzen

Europas Grenzen, ob als militärische, ökonomische oder politische Konstruktion, sind von jeher immer auch kulturell und medial erzeugt. Erlebbar oder erfahrbar wird Europa an den Kulturorten, wo es wie an einem Bahnhof ankommen und sichtbar werden kann: im Kino als filmische Anordnung des Raumes, im Parlament als schriftliche Verlautbarung des Gesetzes, auf der Landkarte als geographische Linienführung, im Museum und im Archiv als künstliche Welt. Das Symposium befragt aus unterschiedlichen disziplinären Hintergründen die kulturellen Strategien und Mechanismen zur Herstellung der Idee Europa – nach dem Mauerfall und nach dem 11. September. Die Vorträge sind auf Französisch oder Englisch gehalten.

Internationale Rencontre
Prof. Dr. Sonja Neef
Juniorprofessur Europäische Medienkultur
der Bauhaus-Universität Weimar Fakultät Medien

21. Oktober 2006, Haußknechtstraße 7 / Hörsaal


mit anschließender Vernissage:

GLUB (Hearts) – Videoinstallation von Mieke Bal und Shahram Entekhabi
in der Galerie Eigenheim / Karl-Liebknecht-Straße 10

Projektbeschreibung:

Hedwig Wagner:
„Europas Grenzen im europäischen Autorenfilm“
„Les frontières d’Europe dans le film d’auteur européen“

Nedjma Moussaoui:
„‚De Mayerling à Sarajevo‘ (1940) et ‚Veillées d’armes‘ (1994): deux films frontières“
„Grenzfilme. ‚Von Mayerling bis Sarajewo‘ und ‚Veillées d’armes'“

Jean-Claude Soulages:
„L’imaginaire social comme concept frontière“
„Gesellschaft als imaginäre Institution – ein Grenzbegriff“

Dominique Bourgain:
„L’autre, mon prochain“
„Der Andere, mein nächster“

Sonja Neef:
„M/Othering Europe. Or: How Europe and Atlas are Balancing Hand in Hand on the Prime Meridian-she Carrying the Alphabet, he Shouldering the Globe they are Walking on“

Mireille Rosello:
„Créolisation instantanée: frontières et apprentissage“
„Momentane Kreolisierung: Grenzen und Möglichkeiten des Erlernens“

Michael Wetzel:
„Passages de frontières“
„Grenzgänge“

Mieke Bal:
„Postcolonial food“
„Postkoloniale Kost“