Seminar WS 2007/2008 2 SWS
Fakultät: Fakultät Medien
Juniorprofessur: Europäische Medienkultur
Verantw. Dozent: Jun.Prof. Sonja Neef
Medienkultur (M.A.), PV24 – Leistungspunkte : 4
Dienstag 15:15 – 16:45 wöch., Beginn : 16.10.2007
Raum : Seminarraum 013 Bauhausstraße 111
Beschreibung: Begriffe von kultureller Identität werden oft entlang von genealogischen Beziehungen konstruiert, nämlich immer dann, wenn Logiken der Herkunft, der Abstammung und des Blutes als Indikatoren für eine genetisch verstandene kulturelle Zugehörigkeit herangezogen werden, die dann auch politisch
verhandelbar wird. Wir versichern uns unserer selbst, indem wir eine „Muttersprache“ sprechen und den „Namen des Vaters“ führen. Eben jenes Blut der Mutter, das vermeintlich an unserem Ursprung steht und gerade auch als Menstruationsblut begriffen werden kann, soll im Seminar als universalistische Figur von kultureller Identität studiert und dekonstruiert werden, dies anhand der Arbeiten von Judith Butler, Jacques Derrida, Jean-Jacques Rousseau, Naomi Schorr und anderen. Anhand von exemplarischen kulturellen Gegenständen soll das analytische Potenzial des Begriffs des Mutterbluts erprobt werden, darunter die Videoinstallationen „Nothing is Missing“ von Mieke Bal und „Measures of Distance“ von Mona Hatoum
sowie der Arbeiten von Jenny Holzer.
Das Seminar eignet sich insbesondere als Übung und Ergänzung zur Vorlesung „Babel. Vatersprache Mutterland 3“.
Leistungsnachweis: Die Prüfungsleistung besteht in aktiver Teilnahme, einem Referat und einer schriftlichen Hausarbeit.
engl. Beschreibung: This seminar investigates universalistic Utopias of cultural identity by questioning the concept of the mother in relation to geneology and blood. It does so by analysing both theoretical and artistic work.